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Bahnverwalterei Schönheide

- Zugführerwagen der K.Sächs.Sts.E.B. mit Hundeabteil -

Packmeister 1441 K

Eigentümer: IG Verkehrsgeschichte Wilsdruff e.V.

Betriebsnummer : 1441K

Baujahr : 1901

Hersteller : Eigene Werkstätten der K.Sächs.Sts.E.B.

Gattung : P

(Gattungs-Nr.: 752)

K. Sächs. Sts. E. B. : 1441

Betriebsnummer DRG : 2049

Betriebsnummer DR 1: 7.2049

Betriebsnummer DR 2 : keine

Länge über Puffer : 6480 mm

Breite (Wagenkasten) : 1690 mm

Gewicht : 3,0 t

Lademasse : 5,0 t

Kupplung : Trichterkupplung mit durchgehender Zugstange

Bremse : Handbremse

Saugluft- und Druckluft-

Durchgangsleitung

Heizung : Ofenheizung (Ohz); Durchgangsleitung für Dampfheizung (Nuhz)

Beleuchtung : elektrisch 85 V, Batteriesatz für Zugbeleuchtung

Der Zugführerwagen wurde 1901 von den Königlich Sächsischen Staatseisenbahnen in den eigenen Werkstätten gebaut und mit der Nummer 1441 in Dienst gestellt. Das Fahrzeug besteht aus einem eisernen, genieteten Untergesell auf 2 miteinander verbundenen, einachsigen Drehgestellen. Der hölzerne Wagenkasten mit einem über die ganze Länge reichenden Oberlichtaufbau hat zur besseren Wärmedämmung eine zweite, innere Holzverschalung. Der Zugang erfolgt über je eine große Schiebetür in den Längswänden. Durchgehende Trittbretter und Handläufe an den Außenwänden und 2 zweiteiligen Fenster in jeder Längswand ergänzen das äußerer Erscheinungsbild des Zugführerwagens.

Ab 1883 wurden einige gedeckte Güterwagen der Gattung 760 in Packmeister umgebaut, sie waren damit die ersten Wagen mit der Gattungsnummer 752. Zu dieser Gattung gehörten insgesamt 54 Fahrzeug. Das hier vorgestellte Fahrzeug gehört zu den 43 zwischen 1890 und 1908 neu gebauten Packwagen.

Zuletzt im Thumer Netz eingesetzt, wurde der Wagenkasten ab 1954 Jahre im Rangierbahnhof Dresden-Friedrichsstadt als Lagerraum genutzt. Die IG Verkehrsgeschichte Wilsdruff e.V. übernahm den Wagenkasten 1993. In Zusammenarbeit mit dem Sächsischen Umschulungs- und Fortbildungswerk Dresden e.V. (SUFW) erfolgte 2001 die Restaurierung des Wagenkastens. Der Holzaufbau wurde dabei fast vollständig erneuert. Ohne Fahrwerk wurde er, auf Schwellenstapel abgestellt, in die Wilsdruffer Fahrzeugsammlung integriert. Mit der betriebsfähigen Aufarbeitung wurde die Schienenfahrzeuginstandsetzung der BVO Verkehrsbetrieb Erzgebirge GmbH in Marienberg beauftragt.

Am 13.08.2007 wurde der Wagenkasten des 1441 K von Wilsdruff nach Marienberg überführt. Der Nachbau des Fahrwerks erfolgte auf der Grundlage von Originalzeichnungen. Der Wagen steht seit Dezember 2007 wieder auf eigenem Fahrwerk. Nach exakt 100 Jahren wurde dazu das erste neue Einachsdrehgestellpaar angefertigt. Das neue Fahrwerk entspricht weitgehend dem Vorbild der Königl.Sächs.Sts.E.B, wozu auch der Anbau eines Gasbehälters und der Einbau der Handbremse zur Sicherung des stillstehenden Fahrzeuges gehörten.

Für den Einsatz auf den verschiedenen sächsischen Schmalspurbahnen erhielt der Wagen zwei durchgehende Luftleitungen mit Notbremsventil für Saugluft- und Druckluftbremse. Die originale Trichterkupplung mit durchgehender Zugstange blieb erhalten.

Die Probefahrt zur Wiederinbetriebnahme (Zulassung) erfolgte am 03.03.2008 unter Aufsicht des zuständigen Sachverständigen der Landesbahnaufsicht Sachsen auf der Museumsbahn Schönheide. Der erste betriebsfähige Einsatz war für Ostern 2008 geplant, leider hat sich dieser Termin zulassungsbedingt nicht halten lassen.

Erster Einsatztag war Pfingsten 2009 der 10. Mai, es wurde eine Premiere-Fahrt mit Sekttaufe und Ansprache durch den Vorsitzenden des Eigentümer-Vereines. Seit dem kam der Wagen an jedem Fahrtag zum Einsatz. Für den Einsatzzeitraum auf der Museumsbahn Schönheide war er in unserm EVU eingestellt.

Letzte Einsatztage auf der Museumsbahn waren die Fahrten zum Winterdampf am 14. & 15. 02. 2009.

Laufleistung auf den Museumsbahngleisen nach der Zulassung betrug 1548 km.

Der Abtransport erfolgte am Montag dem 16.03.2009 in Schönheide ab Gleis 1.